Sein Fazit: Die Digitalisierung betrifft uns
alle
Begeistert kommt Steffen König von seiner
siebentägigen Reise aus dem Silicon Valley zurück. „Natürlich kann sich die
Firma Frowein/808 nicht mit Google, Facebook oder Docusign vergleichen“, sagt Geschäftsführer
und Inhaber König „aber ich habe vor allem große Begeisterung der Mitarbeiter erlebt
und unglaublich viele unternehmerische Ideen und Anregungen mitgenommen.“
Besonders faszinierend
ist, wenn man vor Ort bereits selbstfahrende Fahrzeuge sieht. Insgesamt gibt es
in Kalifornien 60 zugelassene Hersteller. Nicht nur Tesla und ein bis zwei
weitere wie man bei uns vermutet. Google bzw. die Tochterfirma Waymo hat mehr als
800 Fahrzeuge im Selbstfahrmodus auf der Straße und testet bereits
Robotertaxiflotten. Nicht nur in den USA, sondern auch in China fahren diese
bereits im Testbetrieb. Die Hersteller mit solchen Testlizenzen müssen an die
Regierung melden, wie häufig deren Computerautos die Kontrolle an einen
Sicherheitsfahrer übergeben. Google/Waymo-Autos übergeben alle 9.000 (!!!!)
Kilometer, Mercedes-Autos alle 2.07 (!!!!) Kilometer.
Veranstalter der „Inspirationsreise“
war die Beratungsfirma tempus. Personal-Guru und Geschäftsführer Prof. Dr. Jörg
Knoblauch hat die sieben Tage im Tal bei San Francisco vorbereitet. Nicht nur,
dass dort der digitale Wirtschaftswandel seinen Ausgangspunkt nimmt, es sind
auch die Unternehmensstrategien und die Personalpolitik, die diese führenden Unternehmen
prägen. So kamen die 50 Reiseteilnehmer in den Firmen mit unterschiedlichen
Menschen zusammen, vom Geschäftsführer über Personaler bis zu den Mitarbeitern.
„Die sind alle von der Vision des Unternehmens begeistert“, so König und
wundert sich, dass jeder etwas über die jeweiligen Unternehmensziele und die
Art zu arbeiten erzählen kann.
Deshalb hat er sich mit
den anderen deutschen Reiseteilnehmern immer wieder darüber ausgetauscht, wofür
denn das eigene Unternehmen steht, was es auszeichnet und einzigartig macht.
„An dieser Profilierung werden wir im Führungskreis weiterarbeiten“, sagt er. Insbesondere
unsere Vision und unsere neuen Entwicklungen im Bereich des digitalen
Schädlingsmanagement und der -bekämpfung stehen derzeit im Fokus des
Unternehmens. Tatsächlich ist dies für viele Mitreisende der Kernpunkt, weiß
Knoblauch, der seit zwei Jahren jährlich drei Reisen ins Silicon Valley
anbietet. „Das ist schon deshalb notwendig, damit die besten Bewerber das
Unternehmen überhaupt wahrnehmen und dann auch noch als attraktiv einschätzen“,
sagt der Tempus-Geschäftsführer. Sonst arbeiten ausgezeichnete Fachkräfte eben
bei der Konkurrenz, die sich besser darstellt, warnt er.
Jörg Knoblauch ist im
Silicon-Valley bestens verdrahtet und kann Besuche in Unternehmen wie Apple
oder Tesla vermitteln, aber auch bei Start-Ups oder in Coworking Spaces, in
denen innovative Produkte entstehen. „Die Geschwindigkeit in dieser Gegend ist
extrem hoch“, stellt König fest. Es werden keine detaillierten Pläne
geschmiedet und ausgereifte Produkte entwickelt, sondern Ideen werden schrittweise
ausprobiert und getestet. „Wenn diese Innovationen nicht ankommen, fällt es offensichtlich
auch viel leichter, sie loszulassen, weil die Entwicklungskosten nicht so hoch
waren“, sagt der Geschäftsführer.
Ohnehin gehen die
Nord-Amerikaner anders mit Fehlern um. Statt lange über die Frage zu grübeln,
wie das nur passieren konnte, beschäftigen sie sich damit, wie sie es künftig
besser machen können. Einige Unternehmen küren deshalb den Fehler des Monats,
um ihre Mitarbeiter zu animieren, kreativ zu werden statt im alltäglichen Trott
zu verharren. „Das ist schon extrem beeindruckend“, findet König und überlegt, wie Frowein/808 etwas von dem
Spirit übernehmen kann.